Kläppern der alte Brauch erinnert  an die Gebets- und Gottesdienstzeiten. Nach dem Brauch schweigen in allen katholischen Kirchen aus Trauer um das Leiden und Sterben Jesu Christi vom Gloria der Messfeier am Abend des Gründonnerstags bis zum Gloria in der Osternacht die Glocken. Die Kirchenglocken waren früher für die Menschen der wichtigste Zeit-Anzeiger. Als Ersatz hierfür wurde an den Kartagen gekläppert. Es hieß auch: „Die Glocken sind nach Rom geflogen“. 

Geklappert wird mit Holzinstrumenten, welche wie Ratschen funktionieren und eine ordentliche Lautstärke haben.

Zwischen Gründonnerstag und Ostersamstag ziehen Kinder damit durch die Straßen. Zwischen den Klapperrunden rufen die Kinder auch verschiedene Sachen, welche sich von Region zu Region unterscheiden. So zum Beispiel den Spruch: „Wir ratschen, wir ratschen den englischen Gruß, den jeder katholische Christ beten muss.“

Am Karsamstag werden die Kinder für ihre Dienste mit Süßigkeiten und Geldgeschenken belohnt. Dafür müssen sie von Haus zu Haus ziehen.

Das Klappern ist ein Brauch, der vor allem in ländlichen Gegenden lebendig ist. In vielen Großstädten ist diese Tradition daher nicht mehr, oder nur wenigen Leuten, bekannt.

Da diese Ratschen für die Kinder ein Riesenspaß sind, haben wir hier eine Bauanleitung angefügt. Also gleich ran an die Arbeit!

Und so wird’s gemacht:

Zuerst das ca. 2 cm starke Holzstück auf die Masse der beiliegenden Zeichnung zuschneiden. Am Holzstück die Einschnitte für die Spanplatte nach den angegebenen Maßangaben der Zeichnung A anzeichnen.

Danach das Holzstück wie auf Zeichnung B sichtbar in einen Schraubstock einspannen und mit der Handsäge an beiden Seiten 10 cm nach unten ansägen. Der untere Abschnitt wird mit der Laubsäge abgeschnitten. Jetzt haben wir eine Holzgabel.

Das herausgesägte Holzstück verwenden wir gleich für die Ratschenkurbel. Wir spannen dann das Holzstück mit der unteren Seite nach oben in den Schraubstock und sägen mit der Handsäge einen 5,5 cm langen Schlitz wie auf Zeichnung C. Diesen Schlitz mit ganz grobem Schleifpapier ausweiten um den Holzspan durchschieben zu können. 

Für das Zahnrad zeichnen wir die Vorlage auf ein Butterbrotpapier und drehen Sie mit den Bleistiftlinien nach unten auf einen dicken Sperrholzrest oder ein Holzstück aus Hartholz. Die Bleistiftlinien drücken sich beim überzeichnen auf das Holz ab. Danach ist wieder die Laubsäge im Einsatz um die Zacken des Zahnrades auszusägen. Mit einem 7 mm starken Holzbohrer dann ein Loch in die Mitte des Zahnrades, anschliessend mit dem gleichen Bohrer zwei Löcher in die Holzgabel bohren und alle Teile Glattschleifen und die Kanten brechen. Nun können wir die Ratsche mit einer Kurbel versehen oder an ein Rundholz stecken. Soll die Ratsche an dem Rundholz schwingen, dann stecken wir das Zahnrad bei den Bohrungen zwischen die Gabel. Jetzt das Rundholz durch die Bohrlöcher an der Gabel und am Zahnrad schieben, so dass es oben etwas vorsteht. Für die Kurbel bohren wir an jedem Ende der ausgesägten Holzleiste ein Loch. Vom Rundholz dann ca. 12 cm absägen und dieses Stück durch das Zahnrad und die Gabel stecken. In die Holzleiste das untere Stabende und als Griff das restliche Rundholz stecken. Nun das Zahnrad mit einem Stift am Rundholz befestigen. Auch an den Drehgriffen der Kurbel schlagen wir einen Stift ein. Jetzt kommt die Abstimmung. Damit die Ratsche auch laut knattert schieben wir den Holzspan durch den Schlitz nach vorne in die Gabel bis er das Zahnrad berührt, damit ein Geräusch entsteht. Den Griff nach rechts drehen und die Ratsche knattert los.